Die Nutzung von Wasserkraft hat in Salzburg jahrhundertealte Tradition. Auch zahlreiche Kleinwasserkraftwerke leisten einen überaus wertvollen Beitrag zur Ökostromerzeugung.
In den vergangenen 100 Jahren haben sich in Bezug auf die Leistung von Wasserkraftwerken die Dimensionen deutlich verschoben. So wurde beispielsweise von der „Salzburger Aktiengesellschaft für Elektrizitätswirtschaft“ (SAFE, heute Salzburg AG) 1924 das „Bärenwerk“ in Betrieb genommen, das zum Zeitpunkt der Indienststellung mit einer installierten Leistung von ca. 8.000 kW als „Großkraftwerk“ galt. Das änderte sich allerdings. Bis 2014, als das „Bärenwerk“ revitalisiert wurde, gehörte es mit dieser Engpassleistung zur Kategorie der „Kleinwasserkraftwerke“. Im Zuge der Revitalisierung wurde die Leistung des Kraftwerks jedoch auf eine Engpassleistung von 14,96 MW ausgebaut, womit es nun als „mittlere Wasserkraftanlage“ zählt.
Salzburg hat im Jahr 1997 ein ambitioniertes Energieleitbild formuliert, das stark vom Gedanken des nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutzes geprägt ist. Bis 2011 werden unter anderem eine Reduktion des Energieverbrauchs um 28 Prozent sowie eine Verringerung des CO2-Ausstoßes angestrebt. Darüber hinaus verlangt das Ökostromgesetz bundesweit eine Erhöhung des Anteils von Kleinwasserkraft auf 9 Prozent. Deshalb und aufgrund der zahlreichen Vorteile von Kleinwasserkraft ist es im öffentlichen Interesse, deren Ausbau zu forcieren. Jede Kilowattstunde Strom aus dem erneuerbaren Energieträger Wasser ersetzt Strom aus Atomkraft oder kalorischen Kraftwerken, die durch CO2 -Emissionen die Umwelt belasten. Selbstverständlich legen sowohl Behörden als auch KraftwerksbetreiberInnen großen Wert darauf, dass die Nutzung von Kleinwasserkraft ökologisch vertretbar und eine optimale Integration der Anlagen in das Ökosystem gegeben ist.
Bereits ab dem 16. Jahrhundert, als der Salzhandel sowie der Abbau von Gold und anderen Bodenschätzen zu florieren begannen, entwickelte sich Salzburg zu einer bedeutenden Handelsdrehscheibe. Heute beherbergt Salzburg als attraktiver Wirtschaftsstandort zahlreiche internationale Unternehmen, darunter Atomic, Red Bull, Liebherr oder das Eisenwerk Sulzau-Werfen. Daraus resultiert ein stetig wachsender Energiebedarf, der zu einem großen Teil durch Wasserkraft gedeckt wird.
(Quellen: E-Control, Kleinwasserkraft Österreich)
davon rund 250 als Ökostromanlagen anerkannt
für das öffentliche Stromnetz
können damit versorgt werden
werden jährlich im Vergleich zur Stromproduktion mit fossilen Brennstoffen vermieden
Landessprecherin Salzburg
Tel.: +43 699 14089001
Mail an Sophie Uitz
Gegenwärtig sind in Salzburg 466 Kleinwasserkraftwerke registriert. Viele dieser Anlagen können durch Optimierungsmaßnahmen eine Steigerung der Stromproduktion erreichen. Deshalb wurde auch in Salzburg eine 2-stufige Beratungsaktion gestartet. In der ersten Stufe wird durch eine Auswertung des Förderantrags und einem Beratungsgespräch geprüft, ob eine Steigerung des Regelarbeitsvermögens oder der Engpassleistung möglich ist. Diese Steigerungsfeststellung ist Voraussetzung für die zweite Stufe, in der eine Vor-Ort-Begutachtung der Anlage durch den Wasserkraftberater erfolgt. Auch Kleinwasserkraft Österreich ist im Beraterpool vertreten. Für nähere Informationen besuchen Sie bitte die Website des Land Salzburg.
Amt der Salzburger Landesregierung,
Referat 7/03 – Allgemeine Wasserwirtschaft
Michael-Pacher-Straße 36;
Postfach 527, 5020 Salzburg
E-Mail: johann.seiwald@salzburg.gv.at
Telefon: 0662-8042-4269
Für Wettbewerbsteilnehmer
Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Energiewesen und Strahlenschutzrecht (WST6)
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
Tel.: 02742/9005-14501, Fax-DW: – 14996
post.wst6energie@noel.gv.at